Leinen oder auch Flachsfaser ist eine Faser, die aus der Flachs Pflanze gewonnen wird. Sie wächst wunderbar in Deutschland und war früher oft an Wegrändern oder Feldern zu finden. Die Gewinnung der Faser ist nicht gleichzusetzen, wie der von Wolle. Heutzutage wird die Faser aus dem Boden gerissen und danach in mehreren Verfahren, wie der Trocknung und des  Röstungsverfahren aus der Pflanze gewonnen.

Die versponnene Faser wird nachher als LEINENGARN angegeben und war viele Jahre lang neben der Schafwolle Hauptbestandteil der Textilbekleidung, sowie Geschirrtücher, Sommerbekleidung oder Bettwäsche. Vorteil der Leinen ist die besondere Feinspinnigkeit für dünne, leichte Garne.

Versponnen wird die Faser mit dem Spinnrad oder der Handspindel. Leinen kann trocken aber auch nass versponnen werden. Gerade beim Spinnen fällt der trockende „Griff“ extrem auf. Verstrickt fühlt sich die Kleidung leicht, weich, trocken und angenehmt glatt an.

Leinen gehört zu den Sommergarnen.  Sie betseht aus fast keinen Luftzwischenräumen, sodass sie kühlend und schweißabweisend wirkt. Leinen knittert nur leicht.

Ich selber habe den Raglan von Oben  auf Nadelspiel.com mit einem Leinengarn verstrickt. Besonderheit hierbei ist, dass ich den Tipp geben kann, Leinen Garne immer im hängenden Zustand zu messen. Ich habe meine Maschenprobe im Liegen berechnet daher war mein Pullover nachher etwas zu lang, so dass ich Ihn kürzen musste. Leinen ist dazu unelastisch. Wenn ich den Pullover trage, spüre ich Ihn nicht auf der Haut. Ich finde Leinen angenehmer wie Baumwolle.

SPINNEN: In meinem Spinnbuch ist ein toller Hinweis, den ich euch gerne mitgeben möchte. Spinnt Flachs immer leicht nass. Nehmt eine Tasse mit warmen Wasser, benetzt damit eure Finger und spinnt den Flachs darüber. Die Fasern binden sich so enger aneinander und es wird angenehm glatt.
Verspinnt ihr Flachs ohne nasse Finger wird das Garn rau und hat eine flusige Oberfläche – wirkt rustikaler. Leine wird eher als Dochtgarn versponnen.100% Leinengarn wird eher verwebt als verstrickt.

In der nachfolgenden Liste seht ihr, dass Leinen in den Sommergarnen gerne untergemischt wird.

Bezugsquellen:

Fasern zum Spinnen bekommt ihr bei:

Das Wollschaf  –  Wollknoll –  Traub-Wolle

Garne zum Stricken: Ich habe mich auf die Suche gemacht und bei den Anbietern mal geschaut, was es so für Leinengarne zum Stricken gibt.

Drops:

• Drops You 4 – 55% Alpaka, 40% Wolle und 5% Leinen
• Drops Bomull-Lin – 53% Baumwolle – 47% Leinen

Junghans:

• Contrato – 55% Baumwolle 45% Leinen
• Cubus – 60% Polyacryl, 25% Leinen, 15% Viskose

Buttinette:

• Liana -60% Baumwolle, 40% Leinen
• Linda- 75% Baumwolle. 25% Leinen

Lang Yarns:

• Linda 46% Polyacryl, 43% Viscose, 11% Leinen
• Lino 100% Leinen
• Lyon 80% Seide, 20% Leinen
• Samea 72% Baumwolle, 20% Viscose, 8% Leinen
• Xenia 48% Viscose, 42% Leinen, 10% Baumwolle

Lana Grossa:

• Biolino 60% Baumwolle, 40% Leinen
• Linarte 40% Viscose, 30% Baumwolle, 20% Leinen, 10% Polyamid
• Mare 40%Viskose, 30% Baumwolle, 30% Leinen

Schachenmayr: leider nix gefunden.

Rowan:

• Creative Linen 50% Leinen, 50% Baumwolle
• Panama 55% Viskose, 33% Baumwolle, 12% Leinen

GGH:

• Linova 74 % Baumwolle, 26 % Leinen
• Safari 78% Leinen, 22% Polyamid

Schoeller und Stahl auch hier leider kein Garn gefunden.

Austermann:

• Lina 81% Viskose, 19% Leinen

Schoppelwolle:

• Leinen los 70% Wolle, 30% Leinen
• Öko Socke 7653M 70% Wolle, 30 Leinen

OnLine:

• Sumaro 57 % Viskose, 33 % Baumwolle,10 % Leinen
• Viskolino 65% Viskose 35% Leinen
• Serino 56% Baumwolle, 24% Polyacryl, 17% Leinen, 3% Polyamid

Bilder: Raglan von Nadelspiel, Grün:Linda von Buttenette, Rot: Liane. Mütze aus Lyon von Lang Yarns und Flachsfaser.