Strickprojekt: Helianthus

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Ich nehme mir endlich mal etwas Zeit für ein eigenes Design. Nach langem Hin und Her und unmengen an YAK Wolle. Stellte sich bei mir das Bedürfnis nach einer neuen Wolle ein. Durch das verfolgen von Tichiro.net kam ich einmal auf die HERON von ZEALANA. Doch schon die YAK von Lang war für mich ein kleiner Kampf. Die Qualität zahlt sich im Preis aus, aber um nun ein bisschen Opssom zu haben gleich über 10 Euro? Also schaute ich weiter.

IMG_3600Ich wollte aber eine Wolle mit einem besonderen Anteil von Fasern. Also fiel mir über Facebook eine Seite in die Augen, die auch besondere Fasern im Wollmix haben. Pascuali. Mhm aber ich konnte mich nicht entscheiden.

 

Doch dann- der Gedanke an einen Blogeintrag von ein paar Monaten

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von Tichiro. So warm und weich wie Kaschmir… Ach Mensch was war das nur? Tatattatatta

FAIRALPAKA zwar kein besonder Faseranteil aber die Farben und die verschiedenen Garneinheiten von Bulky bis Lace und Socken mit Alpakaanteil haben mich überzeugt.

 

IMG_3603Nach ein paar Klicks waren Probeknäule bestellt. Und noch ein paar Tage später traf dieser Wollrausch bei mir ein.

Das Gelb erinnert mich an eine Sonnenblume, daher soll der fertige Pullover Helianthus heißen.

 

Am Anfang sah mir die Wolle in paar Mal an, fühlte Sie. Dann kam IMG_3605der Gedanke ein Pullovers. Nun hatte ich durch die vielen Blogs die ich lese und verfolge das Bedürfnis einmal so viele Themen bzw. Tipps anzuwenden wie möglich. Sattelschulter, Tailierung, Muster, Intasien etwas stricken was genau passt.

 

So zeichnete ich mir erstmal einen Schnittentwurf, dann die

IMG_3606Maschenprobe und dann wälzte ich Bücher. Zu guter Letzt trage ich alle Maße ein. Als nächstes wird berechnet und gestrickt.

Schritt für Schritte lass ich euch über Facebook an meinem Projekt teilhaben, also folgt mir : )

 

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Viele Grüße.

Färben im Januar – Roter Holunder und Flechten

IMG_3428Es ist Winter. Die Temperaturen entsprechen zwar bei uns nicht ganz den Erwartungen an einen typischen schneereichen, kalten Wintermonat aber das Wetter läd mich förmlich zum Spazierengehen ein.

Im neusten „Lavendelschaf“ Heft konnte ich einen Bericht lesen über Färbungen mit Efeu und ich dachte mir, dass ich mir für 2015 vornehmen werde mit den „Augen offen“ durch die Natur zu gehen.

Roter Holunder

Roter Holunder

Gesagt getan. Diese Woche war es dann endlich soweit. Mit offnen Augen musste ich keine vielen Kilometer gehen und entdeckte zwei wunderbar leuchtende Pflanzen und das sogar an einem Stück. Ich fand einen Strauch öffentlich an einer Böschung stehen mit einer eigenartigen grün-gelblichen Flechte am Holz und gleichzeitig trug der Strauch rote Beeren. Ich wusste sofort, dass es sich hierbei um dem „Roten Holunder“ handeln muss.

Färbung:

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Flechten

Ich sammelte insgesamt 8g Flechte und 454g rote Holunderbeeren. Ich beizte je 100g reine Schurwolle mit 15g Alaun. (15g Alaun in etwas warmen Wasser einrühren, dann die Wolle in einen Topf mit ca 1l Wasser einlegen und die Beize hinzufügen. Alles ca 1 Stunde köcheln lassen. Danach die Wolle direkt verwenden oder trocknen lassen und beschriften, wenn die Wolle trocken ist bitte vor dem Färben etwas in

Wasser einweichen lassen – Rezept gilt für 100g Wolle).

Rote Holunderbeeren

Rote Holunderbeeren

Ich gab die 8g Flechten und die 454g Beeren in 2 Töpfe und goß etwa so viel Wasser auf, dass die Beeren IMG_3429bzw. die Flechten ein gutes Stück mit Wasser bedeckt waren. Beides ca. 1 Stunde auskochen und über Nacht auskühlen lassen (= Färbesud). Die Beeren gab ich dann surch ein Sieb und die Flechte filterte ich in einen Teebeutel.

Färbesud:

Färbesud Flechten

Färbesud Flechten

Ausgekochte Flechten

Ausgekochte Flechten

 

Ausgekochte Holunderbeeren

Ausgekochte Holunderbeeren

 

 

 

 

 

Die gebeizte Wolle nun in einen Topf geben und mit ca. 2,5l Wasser auffüllen, dann den Färbesud hinzufügen. Ich habe die Flechte im Teebeutel mit in den Topf gegeben, die Beeren waren so weichgekocht, dass ich diese nicht mehr hinzugab. Alles nun 1 Stunde kochen lassen und Färben.

Alles auskühlen lassen, dann die Wolle in etwas Essigwasser waschen und trocknen. Siehe da, die 8g Flechten haben ein ganz zartes Braunorange (ich würde sagen HAUTFARBEn) und die Beeren ein Ocker, Sand, gefärbt.

 

Roter Holunder - Weiße Wolle - Flechten

Roter Holunder – Weiße Wolle – Flechten

ACHTUNG: Die Beeren des Roten Holunders sind ungekocht, roh gift. Auch der Samen in den Beeren muss entfernt werden. Da ich alles durch ein Sieb gegeben habe, waren keine Samen im Färbewasser vorhanden, außerdem will ich die Wolle nicht essen.  Gleichzeitig fängt der rote Holunder, nicht wie der schwarze Holunder,  beim Kochen furchtbar an zu stinken, ich würde es mit Schweißfüßen in Tennissocken vergleichen. 🙂

Ich freue mich über Eure offenen Augen !